
wenn eine junge Frau
mir freudestrahlend ihre dreckigen Hände entgegenstreckt
und erzählt,
dass sie gerade Möhren, Salat und Tomatensamen sät
dabei sehe ich noch
die bunt lackierten Fingernägel
das weiß blondierte Haar
die Schatten nach langem Partygetümmel
mich ahnend fragt,
ob es kommt die Ausgangssperre
und was ihr Kind dafür kann
dass wir Alten schutzlos werden
dabei kenne ich doch
meinen Überfluss in allem
das Paradies zu jeder Zeit und überall
es ist unser Werk nicht das der Jungen
wenn nur ein Samenkorn aufgehen wird
erfinden wir das Leben neu
die Starken und die Schwachen
gemeinsam auf diesem Planeten
(Christiane Bender)
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Renate Breitbach (Samstag, 21 März 2020 12:50)
So wahr, anrührend, hoffnungsvoll Mut machend...
Danke!!
Manuela (Sonntag, 22 März 2020 20:27)
Das bewegt mich und ergreift mich... einatmen. Halten. Ausatmen.